Werner Mauss in der Internationalen Presse  

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Agent Mauss hält Juwelenraub für aufgeklärt

WELT am SONNTAG 18.06.2000

 

Hannover JK - Steht nach 19 Jahren der rätselhafteste Juwelenraub in Deutschland vor der Aufklärung? Superagent Werner Mauss, der den Fall damals übernommen hatte, fühlt sich bestätigt: Der Raub sei 1981 fingiert worden.

„Der Juwelier hat mir Schmuckstücke, die er als geraubt gemeldet hatte, später in einem Hotel in Bremen hinterlegt“, sagte Mauss WELT am SONNTAG.

3.400 Schmuckstücke, vierzig Kilo schwer, im Wert von knapp 13,7 Millionen Mark waren am helllichten Tage des 31. Oktober 1981 aus einem Schmuckgeschäft des Juweliers René Düe am Kröpcke in Hannover verschwunden. Am Boden lag blutend Düe, im ersten Stock gefesselt und geknebelt seine Mutter – beide angeblich überfallen.

Juwelier Düe wurde beschuldigt, den Überfall vorgetäuscht zu haben, um 13 Millionen Mark Versicherungssumme zu kassieren. Die angeblichen Räuber wurden mit einem Aktenkoffer von Zeugen gesehen. Aber da passten unmöglich vierzig Kilo Schmuck rein.
1984 wurde Düe wegen Unterschlagung zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Der Bundesgerichtshof und zwei Untersuchungsausschüsse des niedersächsischen Landtages beschäftigten sich mit seinem Fall. Das Urteil wurde aufgehoben u.a. weil Beweise nicht zugelassen wurden. 1989 wurde Düe freigesprochen. Er erhielt für 870 Tage erlittener Haft eine Millionen-Entschädigung. Jetzt betreibt Düe, 52, in Westerland auf Sylt eine Juwelengalerie.

In dieser Woche lieferte plötzlich ein Rechtsanwalt 10,8 Kilo des verschwundenen Schmucks bei der Polizei in Hannover ab. Er tue das im Auftrage seines Mandanten, dessen Namen er nicht nennen dürfe, sagte er. Angeblich wurde der Schatz bei der Sanierung eines Hauses in Hildesheim entdeckt.

Welche Rolle spielte Agent Mauss damals in dem Krimi?

Er war ziviler Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA) und wurde in Absprache mit der hannoverschen Polizei als verdeckter Ermittler eingeschaltet. Er sollte das Vertrauen von Düe und seinem Umfeld gewinnen.

Das gelang Mauss. Er spielte der Familie vor, hinter ihm stände ein Syndikat, das den Schmuck aufkaufen wolle. Ein Schwager Dües wurde nach Sydney, Rom und auf die Kanarischen Inseln geführt. Durch ihn traf Mauss den Juwelier persönlich. Schließlich brachte Düe einen Koffer mit Schmuckstücken, die er als geraubt gemeldet hatte, in das Bremer Hotel „Columbus“. Der Verdacht: Düe wollte einen anderen belasten.

Düe wurde zwar freigesprochen – aber die Versicherungssumme verweigerte ihm das Gericht wegen arglistiger Täuschung.


www.wams.de

 

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