Werner Mauss in der Internationalen Presse  

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Historischer Durchbruch nach 40 Jahren Bürgerkrieg

Wochenspiegel   05.08.1998


Agent Mauss: Fortsetzung kolumbianischer Friedensgespräche im November / Hunsrücker organisierte Treffen

 

Kreis/Mainz (zen). Die Friedensverhandlungen im kolumbianischen Bürgerkrieg sollen nach Angaben des deutschen Vermittlers Werner Mauss im November fortgesetzt werden.

In einem Gespräch mit dem WOCHENSPIEGEL sagte der Hunsrücker, er sei optimistisch, dass nach den, für November geplanten, Gesprächen eine Vereinbarung gefunden werde, in der alle Bürgerkriegsparteien auf Bomben und Entführung verzichten. Nach seinen Worten könnte er auch in Zukunft als Friedensvermittler sowohl im Auftrag des Bundeskanzleramtes als auch der kolumbianischen Regierung tätig sein.

Der Sprecher der Guerillaorganisation Nationales Befreiungsheer (ELN), Pablo Beltran, zog erstmals in Erwägung, dass die USA sich verstärkt in dem kolumbianischen Friedensprozess engagieren könnte. „Ich glaube, wenn die Amerikaner ihre Einstellung ändern, dann hätten wir nichts gegen ihre Hilfe.“ Gleichzeitig verlangte er von Washington die Einstellung der „Politik des Interventionismus“. Noch am Mittwoch hatte Beltran nach den viertägigen Friedensgesprächen in Himmelspforten bei Würzburg eine Beteiligung der USA kategorisch ausgeschlossen. Washington sei durch seine Unterstützung des kolumbianischen Militärs direkt am Konflikt beteiligt und habe keine moralische Autorität für eine Vermittlerrolle, hatte er argumentiert.

Die Hoffnungen auf einen Frieden in Kolumbien hatten in den vergangenen Tagen Auftrieb bekommen, nachdem sich sowohl ELN als auch die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) zu Gesprächen mit der neuen Regierung unter dem konservativen Präsidenten Andres Pastrana bereit erklärt hatten, der im August sein Amt antritt. Die Gespräche in Himmelspforten waren auf Betreiben von Mauss zustande gekommen. Der Hunsrücker Geheimagent und seine Frau Ida verfügen über ausgezeichnete Kontakte in Kolumbien.

Als einzige Europäer haben sie in Verhandlungen in den geheimen ELN-Camps in den Bergen von Kolumbien es geschafft, ELN-Kämpfer und Vertreter der Regierung von Kolumbien an einen Verhandlungstisch zu bekommen – nach 40 Jahren Bürgerkrieg. In einer Presseerklärung welche die ELN (Nationale Befreiungsarmee) dem WOCHENSPIEGEL zuleitete, fordert das Comando Central (ELN-Leitung) die Aufklärung der „grässlichen Massaker an der unbewaffneten Bevölkerung in den letzten 20 Jahren“. Dabei seien viele tausend Menschen in den letzten Jahren durch paramilitärische Banden grausam ermordet worden. „Die Leute wurden aus ihren Häusern getrieben und auf der Straße erschossen, egal ob Kinder oder schwangere Mütter dabei waren. Manche der Opfer wurden aufgehängt, mit Stichen verletzt so dass sie dann verbluteten.“

 

Seit Oktober letzten Jahres wurden insgesamt 405 solcher Massaker an der Zivilbevölkerung verübt, mit rund 1.600 Opfern. Besonders gefürchtet war bei den grausamen Massakern die „Brigade 20“. Und diese Verbrechen will die ELN nun lückenlos aufgeklärt haben, und fordert, den Verantwortlichen den Prozess zu machen.

Agent Werner Mauss ist für seine Mission übrigens äußerst positiv gestimmt: „Der Frieden in Kolumbien ist in greifbarer Nähe“....
 


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